KAPELLEN im PFARRGEBIET KIRCHSTETTEN
1. Kapelle Sichelbach
Grundsteinlegung war am 8. April 1891, ursprünglich als hölzerne Kapelle geplant. Aufgrund schwerer Krankheit steuerte Fr. Anna Bracher, Magd am Kesselhof, ihr gesamtes Vermögen von 600 Gulden bei und so konnte eine gemauerte Kapelle errichtet werden.
Einweihung war am 1. Oktober 1893.
Die damaligen Erbauer verpflichteten sich in der Gemeindekanzlei, die Kapelle für immer im entsprechenden Zustand zu erhalten. Ganz in diesem Sinne wurde die Kapelle 90 Jahre später, 1980, von den Nachfahren umfassend renoviert. In den 90iger Jahren wurde die Turmspitze erneuert.
Anlässlich der letzten Renovierung fand am 11. Juni 2017 ein Kapellenfest mit der Pfarrgemeinde statt.
2. Kapelle Waasen
Nach alter Überlieferung stand in Waasen eine kleine
Kapelle. 1889 spendete die Wiener Lehrerin Johanna Schulz
einen Glockenturm dazu. Bald war die Kapelle zu klein und
es wurde um Vergrößerung angesucht. Bei dieser sind
besondere Verdienste des Hrn. Hofrat Walter und des
Maurermeisters Strohmeier überliefert. Am 9. September
1894 wurde die feierliche Einweihung vollzogen. Die
nächsten 100 Jahre setzten der Kapelle so zu, dass sie 1977 abgetragen werden musste. 1993 gründete man die Dorfgemeinschaft Waasen und beschloss, eine neue Kapelle zu bauen. Baubeginn war 1994 und 2200 freiwillige Arbeitsstunden später wurde die Kapelle am 2. Juni 1996 der Heiligen Dreifaltigkeit geweiht. Die letzte Renovierung der Fassade wurde von Gottfried Steigberger im Jahr 2016 durchgeführt. Ein Jubiläums-Gottesdienst, anlässlich des 20-jährigen Bestehens, wurde am 5. Juni 2016 mit der Pfarrgemeinde gefeiert.
KAPELLEN im PFARRGEBIET TOTZENBACH
1. Kapelle der Allerheiligsten Dreifaltigkeit -Clementinum
Nach Ankauf des großen Bruckhofs 1902 durch das Haus der Barmherzigkeit und dem Umbau zum Kranken- und Schwesternhaus, entstand die Josefskapelle. Im Jahre 1911/12 wurde dann die der Allerheiligen Dreifaltigkeit geweihte jetzige Kapelle – die unter Denkmalschutz steht – durch den Wiener Hofbaumeister Josef Schmalzhofer erbaut. Beim Umbau des Clementinums 2003 wurde die Kapelle mit Hilfe des Bundesdenkmalamtes renoviert und stilvoll in den Gebäudekomplex integriert.
2. Kapelle Doppel
Ursprünglich war nur ein hölzerner Glockenstuhl vorhanden, der
wegen Baufälligkeit abgetragen werden musste. Im Jahre 1998
beschloss die Dorfgemeinschaft Doppel eine neue Kapelle zu
bauen und gründete einen Kapellenausschuss. Durch großzügige
Spenden einer Familie aus Doppel, einer zur Verfügungstellung
eines Grundstückes und einer großangelegten Spendenaktion
konnte mit dem Bau begonnen werden. Es wurden ca. 1400 Arbeitsstunden von 37 freiwilligen Helfern geleistet – und so konnte die Kapelle am 12. August 2000 ihrer Bestimmung übergeben werden.
3. Kapelle Fuchsberg
1961 wurde anstelle der alten hölzernen Kapelle, eine gemauerte erbaut. Diese wurde im Jahre 1997 neu renoviert und gesegnet, wobei die Fam. Gruber nicht nur den Grund zur Verfügung stellte, sondern auch den größten Teil der Geld- und Arbeitsleistung beitrug. Das durch eine Funkuhr gesteuerte elektrische Geläut, wurde von der Dorfgemeinschaft selbst erbaut. In der Kapelle befindet sich auch eine hölzerne Marienstatue, die früher in der Pfarrkirche Totzenbach ihren Standort hatte.
4. Kapelle Oberwolfsbach
1837 als Holzbau mit Turm und Glocke auf Privatgrund erbaut, brannte die Kapelle 1861 ab. 1936 auf öffentlichem Gut neu errichtet und am 14. Juni 1936 der Mutter
Gottes geweiht. 1988 wurde eine Dorfversammlung durchgeführt und mit dem Erlös die Kapelle renoviert und neue Bänke angeschafft.
Nach einer neuerlichen, groß angelegten Renovierung, wurde die Kapelle am
30. Juni 1996 gesegnet.
Erlöse durch diverse Dorffeste werden immer wieder zur laufenden Instandhaltung verwendet. Nachdem früher händisch geläutet wurde, konnte 2001 ein elektrisches Geläut angeschafft und in Betrieb genommen werden.
5. Kapelle Paltram
Anstelle eines höheren Glockenstuhls wurde eine von der ansässigen Bevölkerung finanzierte Kapelle 1970 neu erbaut. Wobei das Grundstück von einem Nachbarn gespendet und der Bau von einem großzügigen Gönner, der früher in Paltram lebte, unterstützt wurde. Schon im Juni 1970 konnte die Kapelle geweiht werden. Im Jahre 2007 wurde die Kapelle von der Ortsbevölkerung komplett renoviert und erstrahlt jetzt wieder im hellsten Glanz.
Marterl und Bildstöcke im Pfarrgebiet Kirchstetten
1. Waasen Marterl
Im Jahre 1960 wurde das Marterl errichtet und 1970 renoviert. Maria Paukner aus Waasen betreut und pflegt dieses Marterl. Der Anlass für die Errichtung ist leider unbekannt.
2. Bildstock Eichberg
Einzig die Jahreszahl 1769 gibt uns einen Anhaltspunkt und die Überlieferung, dass dieser Bildstock früher Teil eines Umganges war.
1977 musste der alte Bildstock wegen Baufälligkeit vollständig abgetragen werden und wurde von den Familien Mandl und Mittasch neu errichtet.
3. Dorn Marterl
In den 50iger Jahren gab es eine Postkarte mit dem ehemaligen Marterl und der Aufschrift „Sommerfrische in Kirchstetten a. d. Westbahn N. Oer Partie beim Hunnenhügel“.
Nachdem das Marterl in den 50iger Jahren entfernt wurde, kam die Initiative von Fam. Dorn, wieder ein Martel nach 40 Jahren auf dem gleichen Platz aufstellen zu lassen.
Bildhauer Helmut Bliberger aus Böheimkirchen, fertigte das Marterl aus Lärchenholz an. Das neue Marterl wurde im Mai 2001 geweiht.
Der jährliche Bittgang der Pfarrgemeinde findet vom FF-Haus zum Hause der Fam. Dorn-Katzensteiner statt. Anschließend wird immer vor dem wunderschönen Marterl eine Hl. Messe gefeiert.
4. Marterl Neukirchstetten
Aufgrund der Verbreiterung der Wienerstraße wurde das alte Marterl entfernt. Das von Franz Klarer revitalisierte Marterl hat auf der gegenüberliegenden Straßenseite wieder seinen Platz gefunden und wurde 1995 geweiht. Ein schönes Beispiel dafür, wie man Kleindenkmäler mit viel Verständnis und Heimatgefühl vor dem Verfall bewahren kann.
„ Ob du wanderst von Fern und Nah,
Komm setz Dich, ich bin für dich da!“
5. Bildstock Pettenau
Ehemaliges Holzkreuz wurde 1809 in Pettenau errichtet. Dieses dürfte auf die Gräueltaten der Franzosen zurückzuführen sein (Franzosenkreuz). Das alte, verwitterte Holzkreuz wurde abgetragen und ein gemauerter Bildstock von Familie Köstler errichtet und 1962 geweiht.
6. Natternmarterl
Steht am Beginn der Josef Weinheberstr, im Hinterfeld.
Bis hierher hatte früher der Wald gereicht. Einstmals wurde das Dorf
von einer großen Natternplage heimgesucht. Als Dank von deren Befreiung
wurde dieses Marterl errichtet und zwar an jener Stelle,
wo die letzte Natter gesichtet wurde.
7. Steinfigur St. Nikolaus von Tolentino
Dorfplatz Kirchstetten
Im Mittelalter gab es in Kirchstetten eine Burg, die um 1530 von den Türken zerstört wurde. Der „Nikolo“ St. Nikolaus von Tolentino soll noch aus dieser Zeit stammen.
Wahrscheinlicher ehemaliger Standort war vor der Burg Kirchstetten
(jetzt Weinheberkindergarten) beim ehemaligen Burggraben.
8. Biber Marterl
Standort: Kreuzung bei der Feuerwehr Kirchstetten
Im Jahre 1945/1946 hat Barbara Biber dieses Marterl aufstellen lassen. Als Dank für die Heimkehr von Ehegatte und Bruder aus dem
2. Weltkrieg.